HRC hilft Menschen in Notsituationen vor Ort.
Durch individuelle Direkthilfe und mit projektbezogener Hilfe unterstützt HRC Menschen weltweit. Das Ziel ist eine nachhaltige Hilfe, sodass diese Menschen ihren Lebensunterhalt langfristig selbständig finanzieren können.
RAD Music - Refugee African Dance Group, Lesvos
RAD Music Group und Human Riddim Care sind seit dem 24.10.2020 ofizielle Partnerorganisationen.
Wir unterstützen die RAD Music Group Lesbos. Nebst der Deckung der Grund- oder Existenzbedürfnisse ist der psychische Druck der Menschen auf der Flucht das grösste Leid. Die Hoffnungslosigkeit und Perspektivenlosigkeit in den Camps nimmt den Flüchtenden jeglichen Lebensmut. Aus diesem Grund spendeten wir der Musik und Tanz Gruppe, RAD Music, die Instrumente. Mit dem Gründer der Gruppe, Rouddy Kimpioka, stehen wir wöchentlich in Kontakt und wir kennen uns seit Früjahr 2017 persönlich. Unten angefügt finden Sie ein Video der Gruppe.
'Badezimmer' im Camp Moria.
Notdürftige Einrichtung zum Sichtschutz.
Der Winter auf Lesvos heisst: Regenzeit und Temperaturen um den Gefrierpunkt.
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Individuelle Direkthilfe Aide directe individuelle
Jean-Pierre habe ich im Frühling 2017 auf Lesbos das erste Mal getroffen. Ich war mit einer anderen Organisation tätig und wir waren im Aufbau eines Community Centers. Schnell wurde klar, Jean-Pierre wollte mithelfen und sich engagieren. So übernahm er, zusammen mit seinem Freund Ntsimba, die Verantwortung über die Bibliothek. Immer freundlich aber bestimmt wies er seine Kunden darauf hin das ausgeliehene Buch wieder in einwandfreiem Zustand zurück zu bringen, schliesslich gäbe es ja vielleicht Leute welche es noch lesen möchte. So organisierte und managte er seine Bibliothek. Man merkte schnell, der Mann hat Geschäftssinn.
Er erzählte mir auch immer wieder über die Umstände welche gerade im Camp Moria herrschten. Über die katastrophalen sanitären Einrichtungen, das schlechte Essen, den Lärm, die Kämpfe in der Nacht etc. Natürlich auch über die psychische Belastung das alles auszuhalten. Ich spürte aber auch wie sehr er sich jeden Tag freute zur «Arbeit» zu kommen. Auch Jean-Pierre sagte mir den einen Satz welchen ich so oft, auch von vielen anderen Menschen, immer wieder zu hören bekam: «Weisst du, ich möchte einfach ein normales Leben. Arbeiten gehen und für meinen Lebensunterhalt selbst sorgen können».
Seither sind wir ständig in Kontakt bis zum heutigen Tag. Mittlerweile durfte er endlich nach Athen und im Juni 2019 haben wir ihn besucht. Selbstverständlich ist er froh nicht mehr auf der Insel Lesbos unter den vorherrschenden Bedingungen zu Leben aber auch in Athen ist die Situation nicht einfach. Wird ein Antrag auf Flüchtlingsstatus anerkannt werden Asylsuchenden im ESTIA-Programm generell nur noch sechs Monate nach erhalt des positiven Asylbescheids Unterkunft und finanzielle Hilfe erhalten. Des Weiteren gewährleisten die griechischen Behörden in der Praxis keinen gleichberechtigten Zugang zu Sozialleistungen, um Schutzberechtigte zu unterstützen. Wie soll jemand so für seinen Lebensunterhalt selbst sorgen können? Die Arbeitslosenquote in Griechenland betrug im Januar 2019 18,5 Prozent. Doch auch davon lässt sich Jean-Pierre mit seinem Kämpferherz nicht abhalten die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.
Mittlerweile sammelt Jean-Pierre alle möglichen Gegenstände (Kühlschränke, Laptop’s, Kleider, Schuhe etc) und sendet diese per Container in den Congo. Mit berechtigtem Stolz erzählt er wie er schon einige Sachen senden konnte. Man spürt es ist ihm sehr wichtig, seinen «Wurzeln» etwas zurück zu geben und zu helfen. Momentan lagert Jean-Pierre die meisten seiner Sachen bei sich in seiner kleinen Wohnung. Einen kleinen Lagerraum zu mieten ist ein grosser Wunsch. Gerne möchten wir Jean-Pierre dabei finanziell unterstützen.
J'ai rencontré Jean-Pierre pour la première fois au printemps 2017 à Lesbos. Je travaillais avec une autre organisation et nous construisions un centre communautaire. Il est rapidement devenu évident que Jean-Pierre voulait aider et s'impliquer. Il a donc pris la responsabilité, avec son ami Ntsimba, de la bibliothèque. Toujours amical mais déterminé, il a indiqué à ses clients de ramener les livres emprunté en parfait état. Après tout, il se peut que certaines personnes veuillent le lire. Alors, il a organisé et géré sa bibliothèque. Un remarqué vite, l'home a le sens des affaires.
Il m'a parlé encore et encore des circonstances qui ont prévalu au camp Moria. À propos des installations sanitaires catastrophiques, de la mauvaise nourriture, du bruit, des combats nocturnes, etc. Bien sûr, du fardeau psychologique pour tout supporter. Mais j'ai aussi senti à quel point il était heureux tous les jours pour le "travail" à venir. Jean-Pierre m'a également dit la phrase que j'ai souvent entendue, y compris celle de beaucoup d'autres personnes: «Tu sais, je veux juste une vie normale. Travailler et pouvoir gagner ma vie et rendre quelque chose à la société».
Depuis lors, nous sommes en contact constant à ce jour. En attendant, il a finalement été autorisé à se rendre à Athènes et en juin 2019, nous lui avons rendu visite. Bien sûr, il est heureux de ne pas vivre sur l’île de Lesbos dans les conditions actuelles mais aussi à Athènes, la situation n’est pas facile. Si une demande de statut de réfugié est reconnue, les demandeurs d'asile du programme ESTIA ne recevront généralement un hébergement et une assistance financière que six mois après avoir reçu la demande d'asile positive. En outre, dans la pratique, les autorités grecques ne garantissent pas un accès égal aux prestations sociales pour aider les bénéficiaires de la protection. Comment quelqu'un devrait-il être capable de subvenir à ses besoins? Le taux de chômage en Grèce en janvier 2019 était de 18,5%. Mais même Jean-Pierre, avec son cœur de combattant, ne l’empêche pas de prendre les choses en main.
Pendant ce temps, Jean-Pierre collecte toutes sortes d'objets (réfrigérateurs, ordinateurs portables, vêtements, chaussures, etc.) et les envoie par conteneur au Congo. Avec une fierté justifiée, il raconte comment il pouvait déjà envoyer certaines choses. On sent qu'il est très important de redonner quelque chose à ses "racines" et de l'aider. Actuellement, Jean-Pierre range la plupart de ses biens dans son petit appartement. Louer une petite pièce de rangement est un grand souhait. Nous souhaitons soutenir financièrement Jean-Pierre.
Andrew war Sicherheitsbeauftragter und arbeitete in Kinshasa (DRC). Nachdem er 16 Monate vergeblich auf seinen Lohn wartete, protestierte er, zusammen mit anderen gegen diese unsäglichen Zustände. Die Familie zu ernähren war unmöglich, finanzielle Unterstützung vom Staat zu erhalten ebenso. Dieser gehört zu einem der ärmsten Länder der Welt und im Demokratieindex 2018 nahm das Land den Platz 165 von 167 ein. Aufgrund der Proteste war er nun auch im Visier der Polizei und der Regierung. 2016 verliess Andrew das Land und flüchtete nach Griechenland.
Auf Lesbos war er für das Security-Team in einem Community Center verantwortlich und gab nebenbei Boxunterricht. Seine ruhige und überlegte Art half sehr, aufkommende Konflikte zwischen den Besuchern, friedlich lösen zu können.
Nach vielen Monaten im Camp Moria, auf Lesbos, konnte Andrew nach Ioannina in ein Camp auf dem Festland. Die Umstände waren nur bedingt besser als in Moria. Mittlerweile versucht er sich in Athen bei Freunden irgendwie über Wasser zu halten. Wir haben bereits einen Teil seiner Anwaltskosten übernommen und für die nächsten 6 Monate ist sein Status geklärt. Es ist schlicht unmöglich für Andrew für seinen Lebensunterhalt momentan selbst aufzukommen. Arbeit zu finden ist ebenfalls unmöglich. Sich auf illegalem Weg zu bereichern ist für Andrew absolut keine Option. Gerne würde er auch ein Trainingscenter für Waisen- und Strassenkinder eröffnen. Ein Ort wo sie sich sicher fühlen können und ihnen der Zugang zu Bildung ermöglicht wird.
Höchste Priorität hat aber momentan die Wohnungssuche. Wir brauchen dringend ein kleines Appartement in Athen. Insbesondere da der Sommer schon langsam zu Ende geht. Mit Eurer Spende können wir Andrew ein menschenwürdiges Leben ermöglichen und ihn in der Startphase unterstützen. Unser Ziel ist immer, dass die Menschen, die wir betreuen so rasch als möglich selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen können. Momentan ist das für Andrew leider nicht möglich.
Andrew était un agent de sécurité et travaillait à Kinshasa (RDC). Après avoir attendu en vain son salaire pendant 16 mois, il a protesté, avec d’autres, contre ces conditions indicibles. Nourrir la famille était également impossible d'obtenir un soutien financier de la part de l'État. C'est l'un des pays les plus pauvres du monde et le pays se classe au 165e rang sur 167 dans l'Indice de la démocratie de 2018. À cause des manifestations, il était maintenant dans le collimateur de la police et du gouvernement. Andrew a quitté le pays en 2016 et s'est enfui en Grèce.
À Lesbos, il était responsable de l’équipe de sécurité dans un centre communautaire d’une organisation non-profit et donnait des leçons de boxe. Son calme et sa nature délibérée ont beaucoup aidé à résoudre de manière pacifique les conflits naissants entre les visiteurs.
Après plusieurs mois passés au Camp Moria, à Lesbos, Andrew a pu se rendre à Ioannina dans un camp sur le continent. Les circonstances n'étaient que partiellement meilleures qu'à Moria. Pendant ce temps, il tente de rester à flot avec des amis à Athènes d’une manière ou d’une autre. Nous avons déjà pris en charge certains de ses frais d'avocat et son statut a été clarifié pour les 6 prochains mois. Il est tout simplement impossible pour Andrew de payer sa vie pour le moment. Trouver du travail est également impossible. S'enrichir illégalement n'est pas une option pour Andrew. Il souhaiterait également ouvrir un centre de formation pour orphelins et enfants des rues. Un endroit où vous pouvez vous sentir en sécurité et avoir accès à l’éducation.
La plus haute priorité pour le moment est de trouver un appartement. Nous avons un besoin urgent d'un petit appartement à Athènes. Surtout que l'été se termine. Grâce à votre don, nous pouvons permettre à Andrew de mener une vie décente et le soutenir dans la phase de démarrage. Notre objectif est toujours de permettre aux personnes que nous servons de gagner leur vie le plus rapidement possible. Pour le moment, ce n'est pas possible pour Andrew.
Endlich haben wir eine kleine Wohnung gefunden. Endlich kann Andrew etwas Ruhe finden. Nach einer langen Zeit in Moria, Ioannina und schließlich auf der Straße kommt ein Stück Menschenwürde endlich in sein Leben zurück. Andrew und wir sind sehr glücklich und dankbar. Um Andrew weiterhin unterstützen zu können, sind wir weiterhin auf Ihre Hilfe angewiesen. Danke!
Finalement nous avons trouvé un petit appartement. Enfin, Andrew peut trouver du repos. Après un long séjour en Moria, Ioannina et enfin sur la route, un morceau de dignité humaine revient enfin à la vie. Andrew et nous sommes très heureux et reconnaissants. Pour continuer à soutenir Andrew, nous avons toujours besoin de votre aide. Merci!